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Panoramaroute und Kruger Nationalpark. Natur erleben, aber richtig.

  • Autorenbild: Naila S.
    Naila S.
  • vor 3 Tagen
  • 21 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Wenn wir schon den weiten Weg nach Südafrika machen, stand für uns von Anfang an fest, dass ein Besuch im Kruger Nationalpark unbedingt dazugehört. Vor unserer Südafrika-Reise hatte ich zahlreiche Artikel gelesen, die von der riesigen Weite des Parks und der beeindruckenden Tierwelt berichteten. Genau dieses Abenteuer wollten wir selbst erleben.

Elefanten Familie

Ich habe mich im Vorfeld lange mit der Region beschäftigt. Habe Blogposts gelesen, Videos angeschaut, mich durch Karten und Erfahrungsberichte geklickt.

Dabei bin ich ziemlich schnell auf einen Begriff gestoßen, der mich sofort neugierig gemacht hat, die Panoramaroute.

Allein der Name klang schon vielversprechend und je tiefer ich in die Recherche ging, desto klarer wurde mir: Diese Strecke wollen wir unbedingt fahren.


Unsere Reise führte uns nach der Garden Route also weiter Richtung Nordosten.

Wir nahmen einen Inlandsflug von Gqeberha nach Johannesburg.

Aber ganz ehrlich, wir hatten keine Lust, in Johannesburg zu übernachten. Nicht, weil es nichts zu sehen gäbe, aber ich hatte so viele Erfahrungsberichte gelesen, so viele Warnhinweise gesehen, dass ich irgendwann dachte, wir wollen einfach nur durch.

Johannesburg gilt nicht grundlos als eine Stadt, in der man sehr aufmerksam sein muss. Besonders in Gegenden, die man nicht kennt. Es passieren zwar nicht ständig schlimme Dinge, aber Überfälle und Autoeinbrüche sind in manchen Vierteln eben keine Seltenheit. Wir wollten nicht ständig über die Schulter schauen müssen, wenn wir irgendwo anhalten, nicht mit mulmigem Gefühl ins Restaurant gehen oder am Straßenrand das Navi neu einstellen.

Für uns war ziemlich schnell klar, landen und weiter richtung Ziel.


Wir übernahmen unseren Mietwagen und fuhren Richtung Graskop.


Da unser Flug Verspätung hatte, waren wir mehrere Stunden im Dunkeln unterwegs was in Afrika natürlich nicht gerade die besten Voraussetzungen sind. Als wir schließlich in Graskop ankamen war unsere Unterkunft schon komplett verlassen. Also machten wir uns mitten in der Nacht auf die Suche nach einem Schlafplatz. Doch egal wo wir es versuchten alles war geschlossen und keine Rezeption mehr besetzt.


Nach einigen erfolglosen Anläufen blieb uns nichts anderes übrig als vor unserer eigentlich gebuchten Unterkunft zu parken und im Auto zu schlafen (oder besser gesagt es zu versuchen). Außer einer Kuh die gemütlich über die Straße spazierte blieb uns zum Glück jeder weitere Schreckmoment erspart.

Und auch wenn in dieser Nacht so ziemlich alles schieflief hatten wir am Ende doch irgendwie Glück, denn nichts passierte und wir sind sicher durchgekommen.


Der Ort Graskop eignet sich genauso wie Sabie hervorragend als Ausgangspunkt für die Panorama Route. Allerdings ist Graskop in der Hauptsaison sehr touristisch und mir persönlich fehlt dort ein wenig der Charme.


Wenn ihr von Kapstadt oder der Garden Route anreist würde ich euch außerdem raten möglichst einen Flug am Morgen zu nehmen. So habt ihr genug Zeit für die Fahrt und kommt entspannt an.



Meine Unterkunftsempfehlung in Graskop: Dar Amane


Wenn ihr in Graskop übernachten wollt, dann schaut euch unbedingt das Dar Amane an. Für uns war das wirklich ein Volltreffer. Vor allem nach der Nacht die wir zuvor hatten. Die Unterkunft ist super gepflegt, das Personal unglaublich freundlich, auferksam und man fühlt sich einfach vom ersten Moment an wohl.


Ein echtes Highlight ist das Frühstück. Jeden Morgen wird es direkt auf die eigene Terrasse serviert mit Blick ins Grüne. Besser kann ein Tag auf der Panorama Route eigentlich nicht starten.

Airbnb
Hotel
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Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet, es ist alles tipptopp sauber und die Atmosphäre richtig entspannt. Der Garten ist unglaublich schön angelegt und man fühlt sich fast wie mitten im Regenwald. Außerdem gibt es ein eigenes Restaurant und eine große Feuerstelle, die abends eine richtig gemütliche Stimmung schafft.



Hotel
Hotel Essen









Besonders der Besitzer Phemelo Morwaswi ist unglaublich zuvorkommend und herzlich.






Wir haben uns dort so wohl gefühlt, dass wir uns sicher sind: Würden wir die Tour noch einmal machen, dann würden wir auch Graskop das für mich persönlich sonst gar nicht so viel Charme hat allein wegen dieser Unterkunft wieder besuchen.



Beste Reisezeit für die Panorama Route


Die Panorama Route lohnt sich das ganze Jahr über, aber je nach Jahreszeit sieht sie völlig anders aus. Nach den Regenfällen stürzen die Wasserfälle besonders kraftvoll in die Tiefe, im südafrikanischen Winter dagegen ist das Wasser weniger, dafür sind die Ausblicke klarer.

Wer Fotos machen möchte, hat in den trockeneren Monaten meist die besseren

Echse auf einem Stein

Lichtverhältnisse und mehr Weitsicht.










Panorama Route - Infos und Tipps


Wir starteten die Route mit den Lisbon Falls.

Wasserfall Afrika




Auf den Bildern im Internet sah der Wasserfall gigantisch aus und er ist auch schön, aber der offizielle Aussichtspunkt hat uns nicht überzeugt. Ein Gitter versperrt den besten Blick, fotografieren ist schwierig und so richtig nah kommt man nicht heran.


Mein Tipp: Nicht den Haupteingang nehmen. Einfach bei Google Lisbon Falls eingeben und dann oberhalb an der Lisbon Bruggie parken. Von dort aus kann man ein Stück zu Fuß hinunter gehen und schon hat man nicht nur einen besseren Blick, sondern auch seine Ruhe. Ohne Eintritt, ohne Zaun, ohne Gedränge.


Auf unserer Tour haben wir auch die Berlin Falls, die Lone Creek Falls und die Forest Falls besucht. Jeder Wasserfall war ein kleines Abenteuer für sich, mal stehst du vor einer riesigen Wasserwand, die dich fast umhaut, mal entdeckst du einen ruhigeren Spot mitten im Grünen. Egal welcher, jeder einzelne hatte etwas Besonderes und ließ uns staunen.

Singender Vogel in Afrika

Das absolute Highlight war für mich aber God’s Window. Von außen wirkt der Aussichtspunkt fast unscheinbar, viele steigen nur kurz aus, machen ein Foto und fahren direkt weiter. Aber wenn man ein bisschen Zeit mitbringt und den Weg weiterläuft, öffnet sich plötzlich ein Panorama, das einem wirklich die Sprache verschlägt.


Der Blick reicht an klaren Tagen kilometerweit bis nach Mosambik!


Gods window Afrika



Ein weiterer schöner Spot, war für uns der The Pinnacle Rock. Nicht nur wegen der Aussicht, sondern mehr noch der Tierwelt. Um uns herum flogen dutzende Schmetteringe in unterschiedlichen Farben und Größen, sowie vieler weiterer Insekten.


Schmetterling in Afrika


Schmetterling in Afrika



Schmetterling in Afrika

Schmetterling in Afrika


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Heuschrecke ganz bunt
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In Farben, wie ich sie noch nie gesehen habe. Grillen mit schimmernden Flügeln in Blau, Grün, Violett.


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Heuschrecken Paar
















Bei den Bourke’s Luck Potholes ging es bunt weiter. Auch hier flogen Libellen in Neonorange, Neonrot und leuchtendem Blau.


Blaue Libelle



Neon Orange Libelle

Auf den warmen Felsen lagen farbenfrohe Echsen, blitzten auf, sobald man sich näherte.

Aber die Potholes sind beliebt, gerade in der Hochsaison wird es dort schnell voll. Wir hatten

Glück, es war relativ ruhig, aber wir sind trotzdem abseits der Hauptwege gelaufen.

Und das kann ich wirklich nur empfehlen, denn genau dort entdeckt man die kleinen Wunder.


Regenbogen Echse

Türkis-Blaue Echse




Die meisten bleiben auf den gut ausgebauten

Pfaden, aber wer sich traut, ein Stück daneben zu laufen, entdeckt eine andere Welt. Voller Farbenfroher Tierchen.


Ein Ort, den ich vorher nicht auf dem Schirm hatte und uns der weg nur zufälligerweise dort hinführte, war der Lowfield View.


Seitenprofil Affe

Vervet Monkey

Vervet Monkey



















Ein kleiner Aussichtspunkt, fast übersehen. Für uns war es eine perfekte Aufwärmübung, bevor es zu den Three Rondavels ging.


Frau am Blyde River Canyon


Blyde River Canyon


ViewBlyde River Canyon




Angekommen bei den Three Rondavels war ich einfach nur sprachlos. Vor uns ragten drei gigantische Felsformationen aus der Landschaft empor. Genau diese Formationen gaben dem Ort seinen Namen, denn sie erinnern an die Rondavels, die traditionellen Rundhütten Südafrikas. Dahinter öffnete sich der Blick auf den Blyde River Canyon und in diesem Moment wurde mir klar, warum er als drittgrößter Canyon der Welt gilt.


Der Kontrast aus den roten Felsen, dem satten Grün und dem tiefblau/grünem Wasser des Flusses ist einfach atemberaubend. Man steht dort oben und weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Wer Zeit hat, kann hier auch kleinere Wanderungen machen oder den Canyon sogar mit dem Kanu erkunden.


Wir haben uns allerdings einfach nur auf den Felsen gesetzt und den Ausblick genossen.



In vielen Blogs und auch in Vlogs wird das Blyde River Canyon Forever Resort empfohlen, vor allem die Aussichtspunkte „Lower Lookout“ und „Upper Lookout“. Wir sind hingefahren, aber ganz ehrlich: Für uns war das eher enttäuschend. Im Vergleich zu Spots wie den Three Rondavels oder dem Lowfield View fällt es einfach deutlich ab.


Klar, es ist alles sehr touristisch aufgebaut, logisch, denn man fährt durch das Resort hindurch und gelangt dann zu den Aussichtspunkten. Aber genau das hat für uns auch ein Stück weit den Charme genommen. Für den Ausblick allein lohnt es sich unserer Meinung nach nicht, dorthin zu fahren.


Wer Lust auf kleinere Wanderungen hat, kann das dort zwar machen, es gibt ein paar Trails im Resort. Aber: Rund um den Blyde River Canyon selbst gibt es viel mehr und deutlich spektakulärere Aussichtspunkte und Routen.


Deshalb meine Empfehlung: Das Blyde River Canyon Forever Resort kann man guten Gewissens auslassen, auch wenn es in Blogs, auf Instagram, TikTok oder YouTube häufig gehypt wird. Vor Ort merkt man dann schnell, dass die Realität nicht immer mit den Hochglanzbildern mithalten kann.

Long Tom Pass

Long Tom Pass



Long Tom Pass
















Dann lieber gleich weiter zum Long Tom Pass. Der ist kostenlos, weniger überlaufen, und der Blick von dort ist einfach nur spektakulär.

Long Tom Pass

Etwas, das man wissen sollte: Die Wildcard, die für den Kruger Nationalpark gilt, bringt einem entlang der Panoramaroute leider nichts. Jeder Aussichtspunkt, jeder Wasserfall ist einzeln zu bezahlen. Wer sparen möchte oder einfach lieber unabhängig unterwegs ist, kann sich aber gut behelfen. Es gibt viele Spots, die kostenlos sind und sicherlich genauso schön.

Zum Beispiel Wonder View (ganz in der Nähe von God’s Window) kostenlos und absolut sehenswert. Oder für alle, die gerne wandern: der Fanie Botha Hiking Trail. Er führt ebenfalls an Wasserfällen vorbei, ist nicht überlaufen und man hat die Landschaft fast für sich allein.


Was auf keinen Fall fehlen darf, sind die Mac Mac Falls und vor allem die Mac Mac Pools. Die Pools sind zwar kein Geheimtipp, aber hier kann man tatsächlich baden.


Ich würde sagen, zwei Tage reichen aus, wenn man die Route entspannt fahren möchte. Wer allerdings gerne wandert, der sollte sich drei bis vier Tage Zeit nehmen.



Eintrittspreise Panorama Route (internationale Besucher)



Highlight

Preis (ZAR)

Preis (ca. in €)

Three Rondavales

R 90

4,50 €

God’s Window

R 70

3,50 €

Bourke’s Luck Potholes

R 150

7,50 €

Lisbon Falls

R 30

1,50 €

Berlin Falls

R 20

1,00 €

Lone Creek Falls

R 30

1,50 €

Forest Falls

R 30

1,50 €

Pinnacle Rock

R 30

1,50 €

Lowveld View

meist kostenlos

0,00–1,00 €

Three Rondavels Viewpoint (Parkplatz)

je nach Saison

Graskop Gorge – Eintritt (ohne Lift)

R 70

3,50 €

Graskop Gorge – Lift + Forest Experience

R 190

9,50 €

Horseshoe Falls

R 20

1,00 €

Mac Mac Falls

R 20

1,00 €

Mac Mac Pools

R 20

1,00 €

Bridal Veil Falls

R 20

1,00 €

Sabie Falls

oft kostenlos

0,00–1,00 €

Echo Caves

R 85

4,25 €

Blyde River Canyon Nature Reserve (allg.)

keine Gebühr*

Blyde River Canyon Forever Resort

abhängig von Aktivität/Day-Use


Sicherheit auf der Panorama Route


Die Panorama Route ist insgesamt ziemlich entspannt, die Landschaft, die Aussichtspunkte, alles wirkt ruhig und gut touristisch erschlossen. Trotzdem sollte man aufmerksam bleiben. Am besten fährt man tagsüber, denn abseits der Hauptstrecken können Schlaglöcher oder Schotterpisten für Überraschungen sorgen, besonders nach Regen.


Wir selbst wurden in Graskop einmal von einem Polizisten angehalten. Er meinte, wir hätten an einer Haltelinie nicht richtig gestoppt und seien nicht komplett vom Gas runtergegangen. Zuerst wollte er uns einen Strafzettel geben. Wir haben uns entschuldigt und erklärt, dass wir das gar nicht gesehen hatten. Daraufhin fing er an, mit uns zu feilschen, er fragte, woher wir kommen und meinte schließlich, er könne auf den Strafzettel verzichten, wenn wir ihm Münzen aus Europa geben würden. Am liebsten 1- oder 2-Euro-Stücke als „Sammlerstücke“.

Am Ende war es halb so wild, aber die Situation hat uns gezeigt, dass es eben auch bei offiziellen Polizisten unseriös laufen kann.


Dazu kommt: In Südafrika gibt es immer wieder Berichte über sogenannte „Blue Light Bandits“ Betrüger, die sich mit blinkenden Lichtern als Polizisten ausgeben und dann Geld verlangen. Offizielle Polizisten müssen sich aber immer ausweisen und eine klare Begründung nennen. Echte Kontrollen stehen außerdem meist an gut erkennbaren Checkpoints.


Mein Tipp: Wenn euch so etwas passiert, bleibt ruhig und freundlich, aber lasst euch nicht einschüchtern. Fragt nach dem Dienstausweis und macht klar, dass ihr die Sache sonst bei der nächsten Polizeistation klären möchtet. Für solche Fälle gibt es sogar eine Anti-Corruption-Hotline (082 451 7044), bei der ihr unseriöse Vorfälle melden könnt. Am besten notiert ihr euch den Namen und die Dienstnummer, falls das nicht möglich ist, dann wenigstens das Nummernschild. Wichtig ist: keine Wertsachen offen zeigen, niemals einfach Geld herausgeben und sich nicht auf Feilschen einlassen. Lieber bestimmt bleiben und im Zweifel weiterfahren, als mitten im Nirgendwo stehen zu bleiben.



Weiter in die Wildnis, unsere Fahrt in den Kruger Nationalpark


Nach zwei Tagen auf der Panorama Route, ging es für uns weiter.

Unser nächstes Ziel: der Kruger Nationalpark.

Kruger Nationalpark

Ein Ort, der für viele das absolute Highlight in Südafrika ist. Auch für uns stand fest, dass wir diese Erfahrung unbedingt machen möchten.


Der Kruger Nationalpark hat insgesamt neun offizielle Eingangstore.

Je nachdem, von wo man kommt, bieten sich unterschiedliche Gates an.

Zu den bekanntesten und am häufigsten genutzten zählen das Paul Kruger Gate, das Phabeni Gate und das Malelane Gate.

Diese Tore sind gut erreichbar, relativ übersichtlich und werden auch in vielen Reiseberichten empfohlen.

Was ich unbedingt erwähnen möchte, es gibt auch ein Gate, das man lieber meiden sollte.

Das Numbi Gate.

Ich hatte schon vor unserer Reise mehrfach davon gelesen, dass es dort immer wieder zu Zwischenfällen gekommen ist.

Vor allem Berichte über Überfälle in der Umgebung haben uns dazu bewogen, bewusst einen anderen Eingang zu wählen.

Es ist einfach ein ungutes Gefühl, mit einem vollen Auto durch eine Gegend zu fahren, in der man ständig überlegt, ob man noch auf der sicheren Route ist.

Dann lieber ein paar Minuten Umweg und entspannt ankommen.

Die Öffnungszeiten der Gates sind übrigens je nach Saison unterschiedlich.

Im südafrikanischen Sommer (also von Oktober bis März) öffnen die Tore schon ab 5:30 Uhr morgens.

Die ersten Stunden des Tages sind magisch. Das Licht ist weich, die Tiere sind aktiv und die Temperaturen noch angenehm.

Abends schließen die Tore in dieser Zeit um 18:30 Uhr.


Im Winter (von April bis September) öffnen die Tore erst um 6:00 Uhr und schließen bereits um 17:30 Uhr.

Kruger Nationalpark

Wichtig zu wissen: Die Zeiten gelten nicht nur für die Gates, sondern auch für alle Restcamps im Park. Wer später zurückkommt, riskiert eine Strafe oder wird nicht mehr hineingelassen. Also lieber rechtzeitig umdrehen.



Übernachten im Kruger Nationalpark – mittendrin oder mit Blick von außen


Auch wenn wir selbst nicht direkt im Kruger Nationalpark übernachtet haben, habe ich mich im Vorfeld natürlich informiert, welche Möglichkeiten es gibt. Im Park selbst kann man in sogenannten Rest Camps unterkommen, die verschiedene Unterkunftsarten anbieten.

Je nach Geschmack und Budget ist da wirklich für jeden etwas dabei.


Für alle, die mit dem Zelt oder Camper unterwegs sind, gibt es einfache Campsites. Mitten im Grünen, einfache sanitäre Anlagen, keine große Ausstattung, aber alles was man braucht, wenn man wirklich in der Natur sein möchte.


Wer es ein bisschen bequemer mag, kann in Bungalows schlafen. Die sind schlicht, aber sauber, meist mit eigenem Bad, teilweise mit kleiner Küche oder Grillplatz direkt vor der Tür.

Safari-Zelte sind auch eine schöne Option.


Größere Gruppen oder Familien können auf sogenannte Cottages ausweichen. Die sind geräumiger, mit mehreren Schlafzimmern und allem, was man für ein paar Tage braucht.


Wer sich etwas gönnen möchte, kann auch in eines der größeren Guest Houses einchecken. Die liegen oft besonders schön, mit Blick ins Grüne, viel Platz und Privatsphäre.


Die Preisspanne ist groß, von sehr günstig bis eher gehoben ist alles dabei.

Je nach Saison kann es preislich stark schwanken und die beliebteren Camps sind oft schnell ausgebucht, gerade in der Hauptsaison. Frühzeitig planen lohnt sich also bzw. ist in der Hauptsaison ein muss.


Alle offiziellen Infos dazu findet man übrigens auf der Website von SANParks, also der südafrikanischen Nationalparkverwaltung.

Dort kann man nicht nur schauen, welche Camps es gibt, sondern auch direkt buchen, Preise vergleichen oder sich einen ersten Eindruck verschaffen, was die Ausstattung betrifft.


Die offizielle Seite findest du unter: www.sanparks.org



Wir haben uns allerdings dafür entschieden, außerhalb des Parks zu übernachten, was ich übrigens auch sehr empfehlen kann.

Rund um den Kruger Nationalpark gibt es zahlreiche Lodges, Gästehäuser und auch viele schöne Airbnbs.

Besonders empfehlen möchte ich zwei Unterkünfte in der Nähe der Crocodile Bridge,die „Bucklers Africa Lodge Kruger Park“ und die „Komati Kruger Grand Five Lodge“.

Beide sind nicht ganz günstig, das stimmt. Aber sie bieten etwas, das schwer zu toppen ist: einen unglaublichen Ausblick auf den Rand des Kruger Nationalparks.

Und das Beste, die Chance dort morgens oder abends Tiere zu sehen, ist ziemlich hoch.


Günstigere Unterkünfte am Crocodile River sind unter anderem das Elephant Walk Retreat und die Crocodile Bridge Safari Lodge, beide etwas einfacher gehalten, aber in toller Lage mit Blick auf den Fluss und ideal für den schnellen Zugang zum Park.



Hinweis zur Hauptsaison


Unbedingt dran zu denken ist, dass es in der Hauptsaison an den Eingangstoren des Kruger Nationalparks schnell voll werden kann.

Gerade morgens, wenn viele zur selben Zeit in den Park wollen, bilden sich schon vor Öffnung lange Schlangen. Das kann bedeuten, dass man statt mit den ersten Sonnenstrahlen loszufahren, erstmal im Auto sitzt und wartet.


Deshalb mein Tipp besonders wenn man außerhalb des Parks übernachtet: Unbedingt darauf achten, dass die Unterkunft nicht zu weit vom nächsten Gate entfernt liegt.

Denn je näher man dran ist, desto entspannter ist der Start in den Tag.


So steht man am Morgen nicht im Stau, sondern vielleicht schon irgendwo im Park, während das erste Licht über dem Busch liegt.


Außerdem: Packt euch unbedingt einen Stift für den Einlass am Gate ein. Bei der Einfahrt müsst ihr nämlich jedes Mal ein Formular ausfüllen. Habt ihr keinen Stift dabei, kann das schnell zu unnötigen Wartezeiten führen.




Was man vor der Fahrt durch den Kruger Nationalpark wissen sollte


Bevor man in den Park hineinfährt, sollte man sich ein paar Dinge bewusst machen. Viele stellen sich eine Safari vor wie einen gemütlichen Ausflug mit vielen Stopps, aber so funktioniert es im Kruger nicht ganz.


Ganz wichtig ist, dass man nicht einfach irgendwo aus dem Auto aussteigen darf. Das ist nur an bestimmten Punkten erlaubt. Deshalb sollte man sich vorher überlegen, was man für die Stunden im Wagen braucht.

Genug zu trinken, ein paar Snacks und idealerweise auch etwas Geduld. Denn es kann gut sein, dass man stundenlang unterwegs ist, ohne eine Toilette in Reichweite.

Die Rastmöglichkeiten sind begrenzt und liegen weit auseinander.


Ich würde auf jeden Fall empfehlen, vor der Tour in eines der Restcamps zu fahren. Dort kann man nochmal auf die Toilette gehen, sich etwas umschauen und was besonders praktisch ist, einen Blick auf die Sichtungstafeln werfen.


Jeden Tag werden dort mit kleinen Pins makierungen gesetzt, wo zuletzt Tiere gesichtet wurden. Löwen, Elefanten, Wildhunde, manchmal sogar Leoparden. Klar ist das keine Garantie, aber es hilft, eine grobe Richtung zu haben.

Und mit etwas Glück landet man genau dort, wo gerade etwas passiert.


Ein Affe gähnt herzhaft


Wer vorbereitet startet, hat am Ende mehr von der Tour.



Ein paar Gedanken zur Größe und zum richtigen Zeitpunkt


Was viele gar nicht wissen, der Kruger Nationalpark ist riesig. Um genau zu sein, ungefähr so groß wie Island. Und wenn man einmal mitten im Park steht, spürt man das auch. Die Entfernungen sind wei und man kann einen ganzen Tag unterwegs sein, ohne alles gesehen zu haben. Gerade deshalb lohnt es sich, vorher ein bisschen zu planen.


Auch die Jahreszeit macht einen großen Unterschied, wenn es ums Tiere sichten geht. In den Monaten mit hohem Gras, meistens am Ende der Regenzeit, sieht man deutlich weniger. Vor allem Raubkatzen wie Löwen oder Leoparden legen sich tagsüber gern ins hohe Gras, wo sie im Schatten schlafen und von außen kaum zu erkennen sind. Die Wahrscheinlichkeit, sie mitten am Tag auf freier Fläche zu sehen, ist dann eher gering.


Löwin legt sich schlafen

Anders ist es in den trockeneren Monaten, meistens gegen Ende des Winters oder zu Beginn des südafrikanischen Sommers. Dann gibt es im Park nicht mehr überall Wasser, die Büsche sind karger, das Gras niedrig und die Tiere sammeln sich verstärkt an den Wasserlöchern.



Gerade in dieser Zeit kann es passieren, dass man mehrere Tiere auf einmal sieht wie z.B Elefantenherden, Zebras, Giraffen, manchmal sogar eine Gruppe Löwen, die sich in der Nähe aufhält.


Tierherde im Kruger Nationalpark

Tierherde im Kruger Nationalpark








In der Regenzeit dagegen verteilt sich das Wild viel stärker, weil es mehr Möglichkeiten gibt, zu trinken. Man muss dann oft etwas länger suchen und vor allem auch genauer hinschauen. Das macht es nicht weniger spannend, aber eben auch weniger berechenbar.


Affe entspannt sich auf einem Baum



Am Ende ist es egal, ob man nun zehn Tiere in einer Stunde sieht oder drei in fünf Stunden. Es geht um das Erlebnis. Um den Moment, wenn sich plötzlich etwas bewegt. Um die Stille davor und darum, nicht alles vorher planen zu können.



Unterwegs im Kruger – wie man den Park erleben kann



Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Kruger Nationalpark zu entdecken, und jede hat ihren ganz eigenen Reiz.


  • Mit dem eigenen Auto

    Die beliebteste Variante. Man ist komplett unabhängig, kann selbst entscheiden, wo man lang fährt, wie lange man an einem Spot stehen bleibt und was man sehen möchte. Das Tempo ist entspannt und man erlebt die Safari auf eigene Art – perfekt für alle, die flexibel sein wollen.


  • Geführte Jeep-Safaris

    Wer sich lieber zurücklehnt, bucht eine Tour im offenen Safari-Jeep. Die Ranger kennen die Wege, haben ein geschultes Auge und wissen oft schon vorher, wo sich die Tiere verstecken. Ideal, wenn man zum ersten Mal da ist oder die Tiere mit Profi-Begleitung sehen möchte.


  • Bushwalks

    Für alle, die richtig nah dran wollen. Mit bewaffneten Rangern geht es zu Fuß in den Busch. Man sieht zwar weniger große Tiere, dafür entdeckt man Details, die man aus dem Auto nie wahrnimmt wie z.B, Spuren, Pflanzen, Geräusche. Ein intensives Erlebnis, das ein bisschen Abenteuer mitbringt.


  • Night Drives

    Nachts darf man alleine nicht im Park unterwegs sein, aber mit Rangern geht es in kleinen Gruppen los. Mit großen Scheinwerfern wird die Nacht durchkämmt und man sieht Tiere, die tagsüber kaum unterwegs sind z.B , Hyänen, Eulen oder sogar Leoparden.



Wer den Kruger Nationalpark wirklich erleben möchte, sollte sich ausreichend Zeit mitbringen. Ein kurzer Tagesausflug reicht kaum aus, um die Weite, die Stille und vor allem die Tiere in ihrer ganzen Vielfalt zu erleben.

Drei bis fünf Tage sind realistisch, wenn man verschiedene Regionen sehen, viele Wege abfahren und die Chancen auf Tierbegegnungen erhöhen möchte.


Elefantenbaby mit Mutter

Elefantenbaby mit Mutter

Elefanten-Männchen


















Die erlaubte Geschwindigkeit im Park ist

niedrig und das aus gutem Grund. Denn hier geht es nicht ums Vorankommen, sondern ums Wahrnehmen. Die Strecken sind lang und manchmal sieht man eine Stunde gar nichts und dann plötzlich alles auf einmal.


Wer allerdings nur wenig Zeit hat und gleichzeitig große Erwartungen mitbringt, möglichst viele Tiere in möglichst kurzer Zeit zu sehen, für den ist der Kruger vielleicht nicht die richtige Wahl.


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In dem Fall lohnt sich ein Blick auf einen der vielen kleineren Nationalparks in Südafrika. Dort sind die Wege kürzer, die Tierdichte auf kleinerem Raum oft höher und man bekommt auch in ein oder zwei Tagen ein beeindruckendes Naturerlebnis.




Was der Eintritt in den Kruger Nationalpark kostet


Der Eintritt in den Kruger Nationalpark kostet, wenn man als internationaler Besucher kommt, aktuell als Erwachsener etwa 535 Rand pro Tag, was umgerechnet rund 27 Euro entspricht. Kinder liegen bei etwa 267 Rand, also knapp 13 bis 14 Euro pro Tag.

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Wichtig zu wissen ist, dass diese Gebühr täglich fällig wird. Also egal ob man über Nacht im Park bleibt oder nur für einen Tagesausflug hineinfährt, der Preis wird pro Tag berechnet.


Wenn man mehrere Tage plant, lohnt es sich eventuell, über die sogenannte Wild Card nachzudenken. Damit bekommt man freien Eintritt in viele Nationalparks Südafrikas, aber das rechnet sich erst ab einer bestimmten Aufenthaltsdauer.



Die Wild Card, für uns hat sie sich absolut gelohnt


Wir hatten uns schon vor unserer Reise für die sogenannte Wild Card entschieden und ich kann jetzt im Nachhinein ganz klar sagen, es war die richtige Entscheidung. Die Karte ist ein Jahr lang gültig und ermöglicht den freien Eintritt in viele Nationalparks in Südafrika, darunter auch große Namen wie der Kruger Nationalpark, das West Coast National Park oder der Table Mountain Nationalpark in Kapstadt.


Für uns hat sich das schon auf der Garden Route und in und um Kapstadt mehr als ausgezahlt, weil wir mehrere Parks besucht haben, bei denen der Eintritt sonst jedes Mal extra gekostet hätte. Wenn man also weiß, dass man auf seiner Reise mehr als drei oder vier Parks besuchen wird, dann lohnt sich die Karte finanziell auf jeden Fall.


Man kann die Wild Card entweder als Einzelperson oder als Paar kaufen. Wer zu zweit reist, kommt mit der Couple Card günstiger weg als mit zwei Einzelkarten. Es gibt auch Varianten für Familien oder größere Gruppen, je nachdem, wie man unterwegs ist.


Aktuell liegt der Preis für internationale Besucher bei rund 2.300 Rand für die Einzelkarte, das sind etwa 115 Euro. Die Karte für zwei Personen kostet knapp 3.600 Rand, also etwa 180 Euro. Klingt im ersten Moment viel,aber wenn man die Tagespreise für viele Parks vergleicht, merkt man schnell, wie sich das rechnet.


Am besten ist es, sich vorher eine grobe Route zu überlegen und zu schauen, welche Parks man ansteuern möchte. Wenn man plant, mehrere Tage im Kruger oder in anderen großen Nationalparks zu verbringen, ist die Wild Card in vielen Fällen günstiger als Einzeltickets und man spart sich vor allem auch das ständige Neu-Bezahlen an jedem Eingang.



Gut vorbereitet in den Kruger und was man wirklich braucht


Was viele vor der Reise unterschätzen, der Kruger Nationalpark liegt in einem Gebiet, in dem es Malaria geben kann. Vor allem in der Regenzeit zwischen November und April ist das Risiko höher, weil sich durch die Feuchtigkeit viele Mücken vermehren. In den trockeneren Monaten ist die Gefahr geringer, aber nicht ausgeschlossen.


Wir selbst waren Mitte April im Kruger unterwegs und hatten tatsächlich kaum Kontakt zu Mücken. Trotzdem haben wir jeden Tag darauf geachtet, uns gründlich zu schützen. Mückenspray war bei uns fester Bestandteil der Morgenroutine, sowohl auf der Haut als auch auf der Kleidung. Für die Klamotten empfehle ich ein separates Spray (denn viele Mittel für die Haut hinterlassen unschöne Flecken auf dem Stoff), zwei verschiedene Produkte mitzunehmen.


Ein Moskitonetz für die Nacht ist auch kein Fehler. Gerade in einigen einfacheren Unterkünften ist nicht immer eins vorhanden. Wer auf Nummer sicher gehen will, bringt am besten ein eigenes mit.


Was die Kleidung angeht, habe ich mich im Vorfeld ziemlich verrückt gemacht. Was zieht man an, was ist zu auffällig, was passt zur Safari? Am Ende kann ich sagen: erdige, natürliche Töne wie Khaki, Beige oder Olivgrün sind ideal. Schwarz sollte man eher meiden, weil es Mücken anzieht. Knallige Farben passen einfach nicht in die Umgebung, sondern stören eher.


Leichte Stoffe wie Leinen oder Musselin sind super für die heißen Tage. Sie lassen Luft durch, sind angenehm auf der Haut und schützen gleichzeitig ein bisschen vor der Sonne. Wer geführte Bushwalks machen möchte, sollte außerdem auf festes Schuhwerk achten. Am besten knöchelhoch, damit man sicher durch unebenes Gelände kommt.


Und ganz wichtig, genug trinken. Es gibt im Park nur begrenzte Möglichkeiten, Wasser oder Snacks zu kaufen, also lieber vorher alles gut einpacken, was man unterwegs brauchen könnte. Auch Sonnencreme und ein guter Sonnenschutz für den Kopf gehören für mich in jede Tasche, besonders wenn man stundenlang unterwegs ist. Je nach Jahreszeit kann die Sonne nämlich richtig stark sein.


Insgesamt gilt wie so oft in Südafrika: Wer vorbereitet ist, kann einfach entspannter genießen.



Straßen, Schotter und Navi – wie man sich im Kruger zurechtfindet



Die Straßen im Kruger sind überraschend gut ausgebaut. Viele der Hauptverbindungen zwischen den Camps und Gates sind geteert und darauf fährt es sich ganz entspannt, auch mit einem normalen Kleinwagen. Sobald man aber in die kleineren Seitenwege abbiegt, ist man schnell auf Schotterpisten unterwegs.

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Die sind zwar größtenteils gut zu fahren, aber eben doch ein bisschen holpriger und langsamer. Gerade in der Regenzeit oder nach längeren Schauern kann es hier schon mal matschig oder rutschig werden. Wer solche Wege fahren möchte oder auch mal ein bisschen abseits der typischen Routen unterwegs sein will, dem kann ein SUV ein kleines bisschen mehr Komfort bieten. Es ist kein Muss, aber nice to have.


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Ein kleiner Tipp noch zum Thema Navigation: Google Maps funktioniert im Park zwar zum Teil, aber nicht zuverlässig. Besonders in abgelegeneren Ecken oder wenn das Netz schwach wird, ist man schnell ohne Orientierung. Ich empfehle daher, sich vorher Offlinekarten herunterzuladen oder direkt die App von SANParks zu nutzen. Die zeigt dir neben den Straßen auch die Camps, Picknickplätze und Aussichtspunkte und vor allem, du kannst dir grob einen Plan machen, welche Strecken du realistisch schaffen kannst bei einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 40 bis 50 km/h.





Tiersichtungen. Verhalten mit Ruhe und Respekt


Was wir selbst gelernt haben!

Im Kruger sollte man die Tiere mit dem Respekt beobachten, den sie verdienen. Es sind Wildtiere, keine Zootiere und man selbst ist hier nur zu Gast.

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Wir hatten zwei Situationen mit Elefanten, die uns das nochmal sehr deutlich gemacht haben. In der ersten waren wir schon stundenlang unterwegs, hatten noch keinen einzigen Elefanten gesehen und waren ehrlich gesagt schon ein bisschen enttäuscht. Dann plötzlich ein riesiger Elefantenbulle, mitten auf dem Weg.


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Wir waren komplett hin und weg und wollten natürlich auch Fotos machen. Als der Elefant dann ein Stück zur Seite trat, dachten wir, wir könnten vorsichtig vorbeifahren. Also haben wir langsam beschleunigt und genau in diesem Moment drehte er sich und kam mit großen Schritten auf das Auto zu. Die Ohren nach vorne gestellt, den Rüssel in aggressiven Bewegungen,ein ganz klares Signal von Dominanz.


Info: Elefanten stellen die Ohren auf, um größer und bedrohlicher zu wirken und die Rüsselgesten zeigen deutlich dass er uns warnen wollte Abstand zu halten.


Die Situation war alles andere als witzig und mein Puls ging sofort nach oben. Wahrscheinlich war es ein sogenannter Mock Charge, also ein Scheinangriff, mit dem Elefanten klarmachen wollen dass man ihnen zu nahe gekommen ist.



Im Kruger passiert das öfter, gerade bei Bullen die ihre Stärke zeigen oder in der Paarungszeit besonders gereizt reagieren können.


Wir haben sofort den Rückwärtsgang eingelegt und die Szene aufmerksam beobachtet.

Zum Glück hat sich der Bulle nach kurzer Zeit beruhigt und ist abgezogen. Danach sind wir lieber schnell weitergefahren und ehrlich gesagt ziemlich erleichtert gewesen.

Die zweite Situation war nochmal ganz anders. Wir waren an einem Punkt, an dem sich viele Autos angesammelt hatten, offenbar war eine Elefantenherde im Busch.



Da wir zu dem Zeitpunkt schon einige Elefanten gesehen hatten, wollten wir einfach weiter. Also fuhren wir im Schritttempo an den Autos vorbei und plötzlich sprang ein kleiner Elefantenbulle aus dem Gebüsch direkt vor unser Auto.

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Den hatten wir überhaupt nicht gesehen. Er stellte sich auf, trompetete, fuchtelte mit den Ohren und drehte sich wie wild um seine eigene Achse.

Es war nur ein Kleiner, ja, aber auch das reicht, um einmal kurz die Luft anzuhalten.



Ich kann nur sagen, es lohnt sich, ruhig zu bleiben, Abstand zu halten und lieber ein paar Minuten länger zu warten, als zu nah an den Tieren vorbei zufahren.

Denn solche Erlebnisse machen einem klar, dass man hier mitten im Lebensraum der Tiere unterwegs ist.


Leider haben wir auch mehrfach erlebt, wie andere Besucher sich genau gegenteilig verhalten haben. Fenster runter, lautes Reden, manchmal sogar Musik aus dem Auto. Für uns war das ehrlich gesagt schwer mitanzusehen, weil es einfach zeigt, wie wenig Bewusstsein manche dafür haben, wo sie sich gerade befinden.

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Es ist der Lebensraum der Tiere und den sollten wir mit der gleichen Ruhe und Achtsamkeit betreten, wie wir uns wünschen würden, dass jemand in unser Zuhause tritt.



Tanken und Einkaufen – lieber vorher als mittendrin


Im Kruger gibt es in den größeren Restcamps wie Skukuza oder Lower Sabie zwar Tankstellen und kleine Shops, aber die Auswahl ist begrenzt und die Preise etwas höher. Wer spezielle Snacks, frisches Essen oder größere Mengen Wasser braucht, sollte das lieber vorher außerhalb des Parks einkaufen. Zum Beispiel in Komatipoort oder Malelane.


Auch beim Tanken lohnt es sich, mit vollem Tank loszufahren. Manche Strecken sind länger als gedacht und nicht überall gibt es Nachschub.


Eine kleine Kühlbox ist Gold wert, gerade an heißen Tagen. So hat man immer kalte Getränke und kleine Snacks griffbereit.



Malaria – kein Grund zur Panik, aber gut zu wissen


Der Kruger Nationalpark liegt in einer Malaria-Risikozone. Das klingt erstmal dramatisch, ist aber meist gut beherrschbar, wenn man vorbereitet ist. Wir selbst waren im April dort und hatten kaum Mückenkontakt. Trotzdem finde ich, man sollte das Thema ernst nehmen, ohne sich verrückt zu machen.


Wer auf Nummer sicher gehen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Die bekannteste ist die Malaria-Prophylaxe in Tablettenform. Die bekommt man in der Regel beim Hausarzt, wenn man offen anspricht, dass man eine Reise nach Südafrika plant und in den Kruger Nationalpark möchte. Diese Tabletten nimmt man vor, während und auch noch ein paar Tage nach der Reise. Es gibt verschiedene Präparate, welches gut zu einem passt, klärt man am besten direkt mit dem Arzt.


Es gibt auch noch die Option eines sogenannten Stand-by-Medikaments. Das nimmt man nr dann, wenn nach der Reise tatsächlich Symptome auftreten. Auch hier lohnt sich das Gespräch mit dem Arzt, um vorbereitet zu sein.


Und noch ein Tipp: Wenn man sich vor Ort plötzlich krank fühlt oder grippeähnliche Symptome bekommt, würde ich nicht zögern, direkt in eine lokale Klinik oder Apotheke zu gehen und einen Bluttest machen zu lassen. Das ist dort ganz normal, geht schnell und ist auch überraschend günstig. Lieber einmal mehr kontrollieren lassen als etwas übersehen.

Auch bei Syptomen nach der Reise sollte man nicht lange warten und dem Arzt unbedingt sagen, dass man in einem Malaria-Gebiet war.




Mein Fazit


Für mich war die Reise entlang der Panorama Route und in den Kruger Nationalpark ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Die Panorama Route mit ihren Ausblicken, Wasserfällen und bunten Momenten in der Natur.

Dann der Kruger, wo man plötzlich mitten im Lebensraum der Tiere unterwegs ist. Diese Mischung hat die Reise für mich einzigartig gemacht.


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Was ich gelernt habe: Es lohnt sich, Zeit mitzubringen und die Dinge nicht zu überstürzen. Oft sind es nicht nur die großen Highlights, sondern die kleinen Augenblicke zwischendurch, die im Gedächtnis bleiben. Ein Sonnenaufgang im Park, das Rauschen eines Wasserfalls oder die Stille auf einer langen Fahrt. Genau diese Momente machen Südafrika für mich so besonders.



Potrait eines Affens in Afrika

„Ich bin zurückgereist mit Fotos, aber vor allem mit Erinnerungen und einem Gefühl, das für immer bleibt.“

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1 Kommentar


Marion
vor 3 Tagen

Ein wunderbarer, umfassender Reisebericht, der sehr detailliert und informativ ist und weit weg vom Pauschaltourismus wertvolle Tipps gibt.

Super auch die Preisinfos, Warnhinweise, Vorbereitungstipps und nicht zuletzt die wunderschönen Fotos!

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